Eurasier vom Weißtal
Am Fuße des Rothaarsteigs, wo sich der Weißbach durch Wiesen und Weiden schlängelt, liegt der ländliche Ort Wilnsdorf-Rudersdorf. Dort haben mein Mann (Heiner) und ich (Irina) es uns im Jahr 2003 recht gemütlich gemacht. Lange Zeit war unser Haus und der große Garten mit Kinderlachen, Toben, Spiel und Spaß erfüllt. Doch schon bald waren unsere Kinder erwachsen und es wurde immer stiller. Als die ersten Auszüge und Auslandsaufenthalte geplant und durchgeführt wurden, wuchs in mir immer mehr der Wunsch nach einem Hund, der wieder Leben in die Bude bringen sollte.
Über mehrere Jahre informierte ich mich über verschiedene Hunderassen und besuchte Hundeausstellungen, während bei meinem Mann die Begeisterung für die Idee, einen Hund zu bekommen, erst noch gedeihen musste. Als ich dann auf einer Geburtstagsfeier einen Eurasier kennenlernte, war es um mich geschehen. Die Ruhe und Gelassenheit dieses Hundes inmitten des ganzen Trubels um ihn herum begeisterten mich so sehr, dass ich mich daraufhin ausgiebig über Eurasier informierte. Bisher hatte ich diese Rasse bei meinen Recherchen aufgrund des langen Fells ignoriert, was mir aus heutiger Sicht völlig unverständlich erscheint. Endlich hatte ich die passende Hunderasse für uns gefunden!
Doch mein Mann blieb zunächst skeptisch. Das änderte sich aber schnell als wir unseren ersten Besuch bei einer Eurasier-Züchterin machten. Die Zuchthündin begrüßte meinen Mann als habe sie mindestens 5 Jahre sehnsüchtig auf ihn gewartet. Schließlich legte sie ihren Kopf voller Zuneigung und Vertrauen in seinen Schoß und genoss sein Kraulen. In diesem Moment wurde mir klar, dass mein Mann aus reinem Prinzip an seinen anfänglichen Gegenargumenten festgehalten hatte, aber tief in seinem Herzen schon lange den gleichen Wunsch hegte wie ich. Fortan bedurfte mein Vorhaben keiner weiteren Überzeugungsarbeit mehr.
Wenige Monate später, im Mai 2020, zog – frei nach dem Motto „das letzte Kind hat Fell“ – Fenya vom Entenweiher bei uns ein. Seitdem bereichert sie unser Familienleben und hat einen festen Platz in unseren Herzen und auf unserem Sofa.
Außer Fenya wohnen bei uns noch Cooper und Bailey, unsere beiden Britisch-Kurzhaar-Katzen. Und auch unsere Kinder kommen immer mal wieder für kürzere oder längere Zeit wieder nach Hause, sodass gar nicht so wenig Leben in der Bude ist, wie ich zunächst befürchtete. Umso schöner!